top of page

Das Problem ist nicht, dass wir Fehler machen, sondern wie wir damit umgehen

28. Okt. 2024

4 Min. Lesezeit

1

15

0


Eltern, insbesondere Mütter, fühlen sich oft unsicher, ob sie alles „richtig“ machen. Sie haben Angst, ihre Kinder emotional zu schädigen oder nicht stark genug zu fördern.

Auch wurden wir selbst oft so erzogen, dass wir keine Fehler machen dürfen und alles versuchen diese zu verbergen, sollte uns doch ein Fehler unterlaufen sein.


Wir haben gelernt, dass Fehler Schwächen sind. Doch das eigentliche Problem ist nicht, dass wir Fehler machen. Das Problem ist, wie wir darauf reagieren.


Erfahre in diesem Beitrag was es mit dem Anti-Fehler-Programm auf sich hat. Was erfolgreiche Menschen anders machen und wie du es verändern kannst.




Die Bewertung von Fehlern hängt vom Umfeld ab


Fehler sind subjektiv, oft abhängig von persönlichen Bewertungen, Normen oder eigenen Erfahrungen. Stell dir vor, ein Vogel wird bestraft, weil er nicht gut rennen kann, oder ein Fisch bekommt eine schlechte Note, weil er nicht klettern kann. Diese Bilder verdeutlichen, dass ein Fehler in einem bestimmten Rahmen als solcher betrachtet wird und vom Umfeld oder oft dem Vergleich anhängig ist.

Während es beispielsweise völlig normal ist, in der Sauna nackt zu sein, würde das gleiche Verhalten in einem Restaurant als „Fehler“ oder Tabu betrachtet, vermutlich großes Aufsehen erregen.

Ein lautes Kind das auf dem Spielplatz rumrennt, ist erwünscht, zu Hause kann dieses Verhalten zu Konflikten führen. Der Kontext entscheidet, was als Fehler empfunden wird.


Also warum nicht einfach mal den Rahmen wechseln?


"Wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben lang glauben, dass er dumm ist. - Albert Einstein

Erfolgreiche Menschen haben das „Anti-Fehler-Programm“ überwunden


Erfolgreiche Menschen wissen, dass Fehler dazu gehören. Sie fragen sich nicht „Wer ist schuld?“, sondern „Was kann ich aus dieser Situation lernen, und wie lässt sich so etwas in Zukunft vermeiden oder anders machen?“ Diese neue Denkweise macht einen entscheidenden Unterschied und richtet den Blick auf die Lösung statt auf die Schuld.


Drei Sätze, die dir helfen können, dein Verhältnis zu Fehlern zu verändern:


  1. „Ja, ich habe Mist gebaut und stehe dazu – ich übernehme die Verantwortung.“

    Ein kraftvoller Satz, der zeigt, dass Fehler kein persönliches Versagen sind, sondern Gelegenheiten zur Entwicklung.


  2. „Ich weiß es nicht.“

    Das Eingeständnis, nicht alles zu wissen, kann befreiend sein und Raum für Wachstum schaffen.


  3. „Hilfst du mir bitte?“

    Anzuerkennen, dass man Unterstützung braucht, stärkt das Miteinander und öffnet Wege zu neuen Lösungen.


Versuche, diese Sätze bewusst in deinem Alltag zu integrieren. Du wirst merken, wie die Angst vor Fehlern Schritt für Schritt schwindet und stattdessen das Vertrauen wächst, aus ihnen zu lernen. Damit bist du auch ein wundervolles Vorbild für deine Kinder und kannst ihnen beibringen anders damit umzugehen.


„Der einzige wirkliche Fehler ist der, aus dem wir nichts lernen.“ – Henry Ford

Den Fokus switchen – vom Fehler zur Lösung


Anstatt zu überlegen, was du alles vermeiden willst, denke darüber nach, was du stattdessen erreichen möchtest. Nehmen wir als Beispiel das häufige „Wenn… dann…“. Eltern greifen oft auf diese Struktur zurück, um Konsequenzen klarzumachen. Anstatt diesen Ansatz als FEHLER komplett zu vermeiden erkenne den Unterschied:


Wenn wir ein „Wenn… dann…“-Szenario als Drohung einsetzen – z. B. „WENN du nicht sofort fertig wirst, DANN lese ich dir heute Abend nicht mehr vor“ – führt das selten zu dem gewünschten Effekt. Es entsteht Druck und das Gefühl "falsch" zu sein oder sich falsch zu verhalten.

Formuliere den Satz um, sodass er zu einer freundlichen Erinnerung wird: „Wir haben noch 15 Minuten bis zum Schlafengehen. WENN du dich in 5 Minuten bettfertig machst, DANN bleiben uns noch 10 Minuten Zeit für eine Geschichte.“ So sieht dein Kind die Konsequenz, ohne sich unter Druck gesetzt zu fühlen. Der Fokus liegt auf etwas Positivem (einer Lösung).


„Wir sollten nicht aufhören, Fehler zu machen, sondern aufhören, uns für sie zu verurteilen.“

Stress und der Umgang mit Fehlern


In stressigen Situationen rutschen wir oft in einen Flucht-, Kampf- oder Freeze-Modus, der den Umgang mit Fehlern erschwert. Wenn du dich selbst oder dein Kind kritisierst, bedeutet das oft, dass du selbst unter Druck stehst. Und genau hier ist die Chance, die Beziehung zu deinen „Fehlern“ zu wandeln.


Dein Stresslevel beeinflusst, wie du reagierst. Mit meinem Eltern-KOMPASS findest du Möglichkeiten, in solchen Momenten ruhig zu bleiben/zu werden. Die Poster-Karten zum Ausdrucken dienen als Erinnerungen, um im Alltag wirklich Hilfetools umzusetzen und dich weniger von Fehlern verunsichern zu lassen.



Anstatt dich über jeden Fehler zu ärgern, frage dich, was du ab heute anders machen kannst. Fehler sind letztlich nur neue Chancen, dich weiterzuentwickeln und ein erfüllteres Leben – und Elternsein – zu leben.



Ich wünsche dir einen magischen Tag mit Platz für Wunder






Ich bin ausgebildeter Elterncoach und Mentalcoach für Kinder und Jugendliche. Meine Intention ist es, Eltern dabei zu unterstützen, ihre innere Kraft zu entdecken und im Alltag zu bewahren. Ich möchte Eltern zeigen, wie sie mit Selbstliebe und Vertrauen in ihre Intuition ihre Kinder auf einem liebevollen Weg begleiten können. Meine Vision sind glückliche Kinder mit starken Eltern, die bewusst leben und verstanden haben, wie sie durch eine achtsame und respektvolle Erziehung die emotionale Bindung zu ihren Kindern stärken.

28. Okt. 2024

4 Min. Lesezeit

1

15

0

Kommentare

Deine Meinung teilenJetzt den ersten Kommentar verfassen.
bottom of page