
Wie egoistisch darfst du sein? glückliche Kinder: Der Schlüssel liegt bei dir!
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Kennst du das? Du gönnst dir eine Auszeit und plötzlich nagt das schlechte Gewissen an dir. Wenn du dein Kind in den Kindergarten bringst, zum eigenen Sport fährst oder eine Verabredung mit einem Freund hast - dein weinendes Kind an deinem Bein hängt und dich nicht gehen lassen will. Kennst du Dieses drückende Gefühl und die innere Stimme, die dir zuflüstert: „Du bist ein schlechter Mensch, weil du dein Kind gerade nicht an erste Stelle setzt.“
Dein Wohl ist das Wohl deiner Familie: Warum du dich als Elternteil an erste Stelle setzen solltest
Als Elternteil fällt es oft schwer, sich selbst an die erste Stelle zu setzen. Man könnte denken, dass dies egoistisch ist und nicht mit der Verantwortung vereinbar, die man gegenüber den eigenen Kindern hat. Auch haben, gerade Mamas, oft das Gefühl, dass es gesellschaftlich von ihnen erwartet wird sich zu 100% um das Kind zu kümmern und alles andere hintenanzustellen. Doch ist es wirklich egoistisch, sich um sich selbst zu kümmern? Oder ist es vielmehr ein wichtiger Schritt, um eine gesunde und glückliche Familienumgebung zu schaffen?

"Egoistisch ist nicht der, der sich um sich selbst kümmert, sondern der, der es versäumt hat und es jetzt von anderen erwartet." - Safi Nidiaye
Was möchte ich meinen Kindern vorleben?
In unserer täglichen Hektik und den endlosen Aufgaben des Elternseins vergessen wir oft, dass wir durch unser Verhalten und unser Handeln ständig ein Vorbild für unsere Kinder sind. Möchte ich meinen Kindern vorleben, dass es wichtig ist, sich selbst zu opfern und immer die Bedürfnisse anderer vor die eigenen zu stellen? Oder möchte ich ihnen zeigen, dass Selbstfürsorge und Selbstliebe essenziell sind, um langfristig für andere da sein zu können?
"Kinder machen nicht das, was wir sagen, sondern das, was wir tun." - Jesper Juul
Die Verantwortung der Kinder
Wenn wir unseren Kindern vermitteln, dass sie immer an erster Stelle stehen und ihre Bedürfnisse vor allen anderen kommen, übertragen wir ihnen eine enorme Verantwortung. Sie lernen, dass ihr Wohl über dem der anderen (auch unserem eigenen) steht, was eine ungesunde Erwartungshaltung und einen verzerrten Blick auf Beziehungen schaffen kann. Sie könnten das Gefühl bekommen, dass sie die Lücke füllen müssen, die durch das Opfer der Eltern entsteht.
Unsere Großeltern haben oft bereits als kleine Kinder sehr viel Verantwortung übernommen. So viele Kinder haben gelernt, dass sie Ersatzpartner sein "müssen" um einen Mangel auszugleichen für den sie nicht verantwortlich sind.
Toxische Beziehungsdynamiken vermeiden
Indem wir uns selbst aufgeben und die Kinder an die erste Stelle setzen, leben wir ihnen eine Form von Beziehung vor, die toxische Muster enthält. Unsere Kinder könnten lernen, dass Selbstaufopferung und das Vernachlässigen der eigenen Bedürfnisse der richtige Weg sind, um geliebt zu werden. Stell dir also die Frage „will ich wirklich solche Beziehungsmuster fördern und vorleben?“ oder "welche Art der Selbstfürsorge und Beziehungsmuster möchte ich meinem Kind vorleben?" Möchtest du eine Eltern-Kind-Beziehung in Abhängigkeit oder mit Raum für Entfaltung und Autonomie?
Das Energie-Glas füllen
Wir können nur dann wirklich für unsere Kinder oder unseren Partner, Freunde usw. da sein, wenn unser eigenes Energie-Glas voll ist. Das bedeutet, dass wir uns Zeit für uns selbst nehmen DÜRFEN oder sogar „müssen“, um unsere eigenen Bedürfnisse zu erkennen, erfüllen und in unserer Balance bleiben zu können. Diese Selbstfürsorge ermöglicht es uns, unsere Liebe und Fürsorge authentisch und kraftvoll im Außen zu leben und unsere Kinder dadurch zu stärken. Auch wenn das bedeuten kann, dass wir manchmal ein paar kullernde Tränen unserer Kinder aushalten und sie in die Betreuung anderer fürsorglicher Hände von Erziehern, Großeltern, Partnern oder Freunden übergeben werden. Wir können unseren Kindern diesen Lernprozess des Loslassens und der damit verbundenen Gefühle nicht abnehmen – das ist nicht unsere Aufgabe und Verantwortung als Eltern. Unsere Kinder haben ein Recht auf die komplette Bandbreite der Gefühle und Emotionen, die unser Leben zu bieten hat. Wir können sie lediglich darin unterstützen mit all diesen Gefühlen, auf eine gesunde Weise umzugehen.
Kinder brauchen keine perfekten Eltern, sie brauchen glückliche.
Ein Team mit dem Partner bilden
Wenn wir uns als Elternteil erlauben, uns an erste Stelle setzen und gleichzeitig eine starke, gleichberechtigte Partnerschaft pflegen, schaffen wir ein gesundes Vorbild für unsere Kinder und harmonische Eltern-Kind-Beziehung. Sie sehen, dass Selbstfürsorge Priorität haben darf und dass eine liebevolle, unterstützende Beziehung auf gegenseitigem Respekt und Selbstachtung basiert. Dies erlaubt den Kindern, wirklich Kind zu sein und eine fröhliche, unbeschwerte Kindheit zu genießen.
Durch unseren "scheinbaren Egoismus" können wir eine neue Generation heranwachsen lassen, die eine fröhliche Kindheit erleben darf und gesunde, ausgewogene Beziehungen führen kann.
Indem wir uns erlauben, an erster Stelle zu stehen und in einem Team mit unserem Partner diese Haltung vorleben, schaffen wir nicht nur eine stabile und liebevolle Familienumgebung, sondern geben unseren Kindern auch die Möglichkeit, starke, selbstbewusste und liebevolle Menschen zu werden. Denn nur wenn unser Energie-Glas voll ist, können wir die Liebe und Fürsorge geben, die unsere Familie wirklich braucht.
Fazit
Auch wenn es zunächst hart klingen mag: Kinder sollten in einer Ehe, Patchworkfamilie, Lebensgemeinschaft (oder Alleinerziehend) nicht auf Platz 1 stehen. Du lebst deinen Kindern den Blueprint für gesunde Beziehungen und Selbstfürsorge vor. Wie schön wäre es, wenn du dir erlaubst, mit deinem Partner zu einer Einheit zu verschmelzen, basierend auf Selbstverantwortung, Respekt, Wertschätzung und Achtsamkeit. Ein Modell, in dem sowohl Raum für die eigenen Bedürfnisse als auch für die bestmögliche Erfüllung der Bedürfnisse aller Familienmitglieder besteht.
Zum Bedürfniskompass: Erkenne die Bedürfnisse deines Kindes und verstehe, wie du mit diesem Wissen umgehen kannst.
Ich wünsche dir einen magischen Tag mit Platz für Wunder


Ich bin ausgebildeter Elterncoach und Mentalcoach für Kinder und Jugendliche. Meine Intention ist es, Eltern dabei zu unterstützen, ihre innere Kraft zu entdecken und im Alltag zu bewahren. Ich möchte Eltern zeigen, wie sie mit Selbstliebe und Vertrauen in ihre Intuition ihre Kinder auf einem liebevollen Weg begleiten können. Meine Vision sind glückliche Kinder mit starken Eltern, die bewusst leben und verstanden haben, wie sie durch eine achtsame und respektvolle Erziehung die emotionale Bindung zu ihren Kindern stärken.